Allgemein

Erik Schneider M.A.

Inhaltsverzeichnis

  1. Kontakt
  2. Lebenslauf

Kontakt

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Historisches Seminar - Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Jakob Welder-Weg 18
55128 Mainz

Lebenslauf

2007-2012
Studium Mittlere und Neuere Geschichte (HF) und Romanische Philologie/ Französisch (HF) im Rahmen des Trinationalen Integrierten Studienprogramms der Universitäten Mainz, Dijon und Sherbrooke (Québec), Johannes- Gutenberg-Universität Mainz

08/2008-06/2009
Auslandsaufenthalt, Université de Bourgogne Dijon

08/2009-05/2010
Auslandsaufenthalt, Université de Sherbrooke, Kanada

11/2010
Franz. Bachelor, Geschichte

11/2011
Magister Artium, Mittlere und Neuere Geschichte und Romanische Philologie/ Französisch

seit 05/2012
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg- Universität Mainz, Arbeitsbereich Zeitgeschichte, im Rahmen des Forschungsprojekts "Unternehmensgeschichte des Pharma-Konzerns Boehringer Ingelheim in der Zeit des Nationalsozialismus"

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Forscher:innengruppe Eltern und Kinder im Krieg

Kinder im Krieg Quelle: Bundesarchiv_Bild_183-N0301-373

Was will unsere Gruppe?

In den letzten Jahren hat das von der Geschichtswissenschaft lange vernachlässigte Thema „Kriegskinder“ in beachtlicher Weise an Bedeutung gewonnen. Weltkriegskindheiten werden dabei seit einigen Jahren bevorzugt in der Langzeitperspektive betrachtet. Im Blickpunkt stehen psychohistorische Erbschaften und transgenerationale Folgen, das besondere Interesse gilt den Erinnerungsgemeinschaften von „Kriegskindern“. Der Fliehpunkt war lange Zeit der Zweite Weltkrieg, zuletzt wurde der Gesichtskreis mehrfach auf die Zwischenkriegszeit erweitert. Weniger Beachtung hat das (Dys-)Funktionieren von Familie im Krieg selbst, vor allem das Reden und Schweigen zwischen Eltern und Kindern, gefunden. Fragen nach Familienalltag, Erziehungsstrategien nebst entsprechender politischer Indoktrination, nach Vater-, Mutter- und Geschwisterrollen werden zumeist am Rande und methodisch wenig reflektiert behandelt. Eine systematische Zusammenschau von Ersten und Zweitem Weltkrieg liegt bisher nicht vor. Wenig berücksichtigt wurde zudem eine wichtige Quellengattung: die der Kinderbriefe.
Hier möchte unsere Forscher:innengruppe ansetzen. Sie nimmt Familienbeziehungen in den beiden Weltkriegen ins Blickfeld und fragt jenseits aller Sonderwegthesen: Was kennzeichnete das „Selbstkonzept“ von Soldatenfamilien, inwiefern wandelte es sich? Wie gestaltete sich Erziehung in Ausnahmezeiten? Was charakterisierte die Eltern-Kind-Kommunikation? Welche Bedeutung kam den Geschwisterverhältnissen zu? Wie beeinflusste der Krieg das innerfamiliäre Reden über Politik? Wie spezifisch sind die Kriege in gefühlshistorischer Hinsicht? Wie stark ist die Kontinuität zwischen den beiden Weltkriegen? Was lernen wir daraus über das 20. Jahrhundert?

Wie arbeitet unsere Gruppe?

Wir werten gezielt Kriegserinnerungen, Tagebücher und Feldpostbriefe aus. Bisher konnten wir über 4.500 Dokumente sichten. Darüber hinaus führen wir Zeitzeug:innengespräche. Wir glauben, dass der Mensch im Mittelpunkt des geschichtswissenschaftlichen Interesses stehen sollte und sehen ihn trotz aller methodischen Fallstricke als unerlässliche Quelle an. Bisher haben wir mit 56 „Kriegskindern“ explizit zum Thema Familienbeziehungen gesprochen. [Zeitzeug:innenliste als PDF] Unser Fokus liegt zunächst auf dem deutschen Raum, wir streben aber eine gesamteuropäische Perspektive an. Gezielt suchen wir den Dialog mit der (Fach-)Öffentlichkeit.

Wo können Sie erste Ergebnisse unserer Arbeit finden?

  • Schule im Weltkrieg. Eine vergleichende Perspektive, in: Jahrbuch der Hambach-Gesellschaft 26 (2019), S. 223-252.
  • Die Familien in der Krise? Ein Beitrag zur Erfahrungsgeschichte der beiden Weltkriege, in: Kathrin Kiefer u.a. (Hrsg.): Kinder im Krieg. Rheinland-Pfälzische Perspektiven vom 16.-20. Jahrhundert, Berlin 2018, S. 107-134.
  • Erziehung im Ausnahmezustand. Eine vergleichende Perspektive auf beide Weltkriege, in: Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte 22 (2018), S. 91-142.
  • Von Kontinuität und Wandel. Die Eltern-Kind-Beziehungen in den beiden Weltkriegen, in: Alexander Denzler u.a. (Hrsg.): Kinder und Krieg. Von der Antike bis in die Gegenwart (Beihefte der Historischen Zeitschrift 68), München 2016, S. 245-272.
  • Die Soldatenfamilie aus Kindersicht. Ein Beitrag zur Gesellschaftsgeschichte der beiden Weltkriege in akteurszentrierter Perspektive, in: Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 103/3 (2016), S. 287-315.

 

Wer sind wir?

Unsere Gruppe ist aus einem Hauptseminar entstanden und jederzeit offen für interessierte Studierende. Sie basiert auf der Überzeugung, dass Wissenschaft keine Frage von Titeln oder äußeren Qualifikationen, sondern der Haltung ist.

 

 

 

 

 

 

 

Kathrin Kiefer hat an der JGU studiert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau und Doktorandin an der Universität Heidelberg. (https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb2/geschi/mitarbeiter/kathrin-kiefer)

Yellah Niehaves wurde 1976 geboren. Nach mehreren Berufsjahren als Kinderkrankenschwester und Physiotherapeutin, holte sie 2011 am Abendgymnasium Stuttgart das Abitur nach. Zwischen 2013 und 2019 studierte sie Geschichte und Kunstgeschichte an der JGU Mainz im Bachelor of Arts. Seit 2019 befindet sie sich im Masterstudiengang Geschichte und strebt im Wintersemester 2021/22 den Masterabschluss an. Im Projekt befasst sie sich schwerpunktmäßig mit Zeitzeug:innenarbeit und der Vorbereitung der Tagung „Familie und Krieg. Erfahrung, Fürsorge und Leitbilder von der Antike bis in die Gegenwart“, die im November 2021 in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing stattfinden soll.

Markus Raasch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der JGU. (https://zeitgeschichte.uni-mainz.de/wir-ueber-uns/pd-dr-markus-raasch/)

 

Ehemalige Mitarbeiter*innen

Fabian Benkowitsch, Student an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bis 2017

Julia Brandts, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2017

Clara Hesse, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2016

Hanna Rehm, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2017

Desiree Wolny, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2017

 

Wie können Sie die Arbeit unserer Gruppe unterstützen?

Wir suchen weiterhin nach Quellen, um unsere Forschungen voranzutreiben. Wenn Sie Tagebücher, Briefe etc. aus den Zeiten der Weltkriege besitzen oder über ihre Kindheit im Krieg erzählen wollen, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie auf uns zukommen.

Und natürlich freuen wir uns über alle Studierenden, die sich an der Erforschung von Familienleben im Weltkrieg beteiligen und unserer Gruppe beitreten möchten.

 

Sie erreichen uns unter:

E-Mail: maraasch@uni-mainz.de
Postadresse: Johannes Gutenberg-Universität, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften (FB 07), Historisches Seminar, Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Jakob-Welder-Weg 18 (Philosophicum), 55128 Mainz

Zeichnung: Nicole Savcenko

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Herausgeber

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Saarstr. 21
D 55122 Mainz
Tel +49 6131 39-0

Umsatzsteuer-ID: DE 149 065 685
Die Universität Mainz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Sie wird gesetzlich vertreten durch den Präsidenten, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch.

Zuständige Aufsichtsbehörde

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz
Mittlere Bleiche 61
D 55116 Mainz

Redaktion

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Fachbereich 7 - Geschichts- und Kulturwissenschaften
Historisches Seminar, Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Tel: 06131-39-2-6216
Email: histsem7@uni-mainz.de

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Vorlesungen

Der NS-Staat, Teil 1

Dozent: Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener

Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, P 2

Beginn: 14. April 2008

Inhalt: 2008 jährt sich zum 75. Mal die Erinnerung an die nationalsozialistische „Machtergreifung“, dem wohl folgenreichsten Ereignis der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Aus diesem Anlaß, aber eben auch, weil die NS-Zeit nach wie vor zu den wichtigsten Forschungsschwerpunkten der deutschen Zeitgeschichte gehört, versucht die Vorlesung das Wesen und die Struktur dieses NS-Staates zu erfassen. Es wird um die Person Adolf Hitlers dabei ebenso gehen wie um den Aufbau der NS-Bewegung und die Spezifika der etablierten NS-Herrschaft. Und natürlich werden auch die vielfältigen Forschungskontroversen zum Thema zur Sprache kommen. Dem strukturgeschichtlichen Zugriff wird im Wintersemester 08/09 in einer zweiten Vorlesung ein mehr ereignisgeschichtlich orientierter Zugang zur Geschichte des „Dritten Reiches“ folgen.

Empfohlene Literatur: Hildebrand, Klaus, Das Dritte Reich, 6. Aufl. München 2003; Kißener, Michael, Das Dritte Reich (Kontroversen um die Geschichte), Darmstadt 2005.

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Kontakt

Postadresse

Johannes Gutenberg-Universität
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften (FB 07)
Historisches Seminar
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Jakob-Welder-Weg 18 (Philosophicum)
55128 Mainz

Sekretariat

Frau Daniela Hernig
Philosophicum, Raum 00-617
Telefon: +49 (0)6131 - 39 26216
Fax: +49 (0)6131 - 39 27115
E-Mail: zeitgeschichte@uni-mainz.de oder hernig@uni-mainz.de

So erreichen Sie uns:

So erreichen Sie uns durch den neuen Zugang der Bibliothek im Philosophicum:

Fragen und Kommentare

Sie können uns gerne direkt ans Sekretariat ( zeitgeschichte@uni-mainz.de) mailen oder dieses Formular ausfüllen, wenn Sie ...

  • ... Auskünfte zum Studium oder zur Forschung an der Abteilung benötigen oder
  • ... Kontakt zur Abteilung oder zu einem der Mitarbeiter aufnehmen wollen.

Sollten Sie Fehler auf der Homepage gefunden haben oder Hinweise darauf, welche Veranstaltungen man zusätzlich bei uns ankündigen könnte, dann schreiben Sie bitte eine Mail an zeitgeschichte@uni-mainz.de .

Wenn Sie das Formularfeld nutzen möchten, denken Sie bitte daran, Ihre eigene E-Mail-Adresse, einen eigenen Betreff in der ersten Zeile und eventuell weitere wichtige Informationen aufzunehmen. Das Formularfeld wird nicht mit CGI verarbeitet, sondern gleich als E-Mail an das Sekretariat verschickt, so dass diese Informationen möglichst einfach erfasst werden sollen.

Ihre Anregung:

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Sommersemester 2009

Rückblick

Das Sommersemester 2009 war im Hinblick auf den Reformprozess nicht weniger ereignisreich als das vergangene Wintersemester, zumal erste Korrekturen (Neumodellierungen) der reformierten Studiengänge anstanden und manche Probleme verursachten. Es gab aber auch Erfreuliches: Im Sommer 2009 wurde Frau Hernig vom Beauftragten für das Betriebliche Vorschlagswesen für einen Vorschlag geehrt, mit dem der Papier- und Zeitaufwand bei Werkverträgen deutlich reduziert werden kann. Andreas Linsenmann konnte seine Dissertation erfolgreich verteidigen. Und die Dozenten konnten den Studierenden beim traditionellen Fußballspiel diesmal durchaus das Wasser reichen; es zeichnen sich ähnliche Entwicklungssprünge wie beim Mainzer Erstligisten ab!

Forschung & Publikationen

Das Forschungsprojekt zur Geschichte der Stadt Germersheim im 19. und 20. Jahrhundert wurde erfolgreich mit der Publikation des Bandes abgeschlossen.

Auch das Buchprojekt "Der Weg in den Nationalsozialismus" im Rahmen der WBG-Reihe "Neue Wege der Forschung" wurde mit der Veröffentlichung des Werkes abgeschlossen.

siehe Publikationen

Intensiv wurde im Schwerpunkt der deutsch-französischen Beziehungen gearbeitet. Am 17.-18. September 2009 veranstaltete das Institut für Österreichische Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsentwicklung der Karl Franzens-Universität Graz zusammen mit der Abteilung 7 (Zeitgeschichte) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine Internationale Tagung zum Thema "Zwischenräume. Grenznahe Beziehungen in Europa seit den 1970er Jahren", die sich am Beispiel der deutsch-französischen, der österreichisch-slowenischen und der deutsch-polnischen Grenze in drei Sektionen sowohl den formellen als auch den informellen grenzüberschreitenden Kooperationen im grenznahen Raum seit den 1970er Jahren widmete (Programm als pfd-Dokument).

Vom 29. September bis zum 8. Oktober 2009 beteiligte sich der Lehrstuhl gemeinsam mit der École française d’Athènes, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, dem Centre National de la recherche scientifique (Unité mixte de recherche: "Identités, Relations Internationales et Civilisations de l’Europe") und dem Institut Français d'Études Anatoliennes an der Organisation eines internationalen Seminars für Doktoranden, fortgeschrittene Studierende und Graduierte zur Rolle der Zivilgesellschaften für den Prozess von Annäherung und Versöhnung, das in Athen stattfand.

Das Seminar hatte zum Ziel, die Rolle der Zivilgesellschaft in den inter- und transnationalen Beziehungen zu untersuchen. Am Beispiel der griechisch-türkischen und der deutsch-französischen Annäherung und Versöhnung sollte der Grad an Autonomie, den zivilgesellschaftliche gegenüber staatlichen Akteuren haben, sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen Akteursgruppen untersucht werden. Zunächst sollte kurz in die Entwicklung der jeweiligen bilateralen Beziehungen eingeführt werden, um jedem der Teilnehmer die Ursprünge und das Ausmaß der historischen Antagonismen sowie deren emotionale Auswirkungen in den nachfolgenden Generationen vor Augen zu führen. Daran anschließend sollten die Begriffe „Zivilgesellschaft“ und „Versöhnung“ näher bestimmt werden, um dann die bei der Annäherung tätigen Milieus, die Kanäle (Organisationen/Vereinigungen), Ausdrucksformen und Orte (geographische Charakteristika, insbesondere die Rolle der Grenzräume) zu untersuchen. Überdies soll die Bedeutung dieser Annäherungen im erweiterten Kontext der europäischen Einigung und der Globalisierung analysiert werden.

Die Wissenschaftliche Leitung des Seminars lag bei Dr. habil. Corine Defrance (Chargée de recherche HDR au CNRS, Paris I-IRICE) und Dr. Anne Couderc (Maître de conférences, Paris I-IRICE, Leiterin der Abteilung für Studien zur Neuere und Neuesten Geschichte in Griechenland und auf dem Balkan an der École française d'Athènes). Als Gastdozenten waren beteiligt: Dr. Vangelis Kechriotis (Assistant Professor, Bogazici University, Istanbul), Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener (Johannes Gutenberg-Universität, Mainz), Univ.-Prof. Dr. Christina Koulouri (Universität des Peleponnes), Dr. Pia Nordblom (Johannes Gutenberg-Universität, Mainz), Dr. Arzu Ozturkmen (Associate Professor, Bogazici University, Istanbul; angefragt), Dr. Marina Petronoti (Directrice de recherche, Centre national de la recherche en Sciences sociales-EKKE, Athènes), Univ.-Prof. Dr. Ulrich Pfeil (Université de Saint-Étienne, IRICE), Dr. Athéna Skoulariki (Attachée temporaire d’enseignement et de recherche, université de Crète), Dr. Meltem Toksoz (Assistant Professor, Bogazici University, Istanbul) und Dr. Alexandre Toumarkine (Secrétaire scientifique, Institut Français d’Études Anatoliennes, Istanbul).

Vorträge

  • Prof. Dr. Michael Kißener
    "1968 - lokal und regional: Über Probleme und Perspektiven einer regionalen Untersuchung der Studentenunruhen um 1968"
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch, 08.04.2009, 19:00 Uhr Paderborn, Städtische Galerie, Am Abdinghof
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Ein Mord mit Folgen - Locarno in Germersheim"
    Vortrag im Rahmen der "Langen Nacht der Professoren"
    Sonntag, 19. April 2009, 21:00 Uhr, Varieté historique - Staatstheater Mainz
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Das 19. und 20. Jahrhundert - Ausblicke aus der Pfalz"
    Vortrag im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe des Landtages Rheinland-Pfalz
    Freitag, 24. April 2009, 15:00 Uhr, Landtag Mainz
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Bischof W. E. v. Ketteler. Bischof der Moderne"
    Mittwoch, 29. April 2009, 15:00 Uhr, Volkshochschule Mainz
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "1968 - regional".
    im "Verein für Geschichte und Kunst des Mittelrheins"
    nähere Informationen finden Sie hier
    Dienstag, 05. Mai 2009, Koblenz
  • Caroline Klausing M.A.
    Bundesrepublikanisches Staatsverständnis und politische Kultur auf dem Prüfstand des Terrorismus
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch 6. Mai 2009, 19:00 Uhr, Paderborn, Städtische Galerie, Am Abdinghof
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Die Polizei in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts".
    Vortrag im Rahmen einer Buchvorstellung des Ministeriums des Inneren Rheinland-Pfalz
    Mittwoch, 27. Mai 2009, 13:00 Uhr, Landesmuseum Mainz
  • Caroline Klausing M.A.
    "Zwischen Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur: Die bundesrepublikanische Öffentlichkeit und der Nationalsozialismus in den 1980er Jahren"
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch 3. Juni 2009, 19:00 Uhr Volkshochschule Paderborn
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Botschaften eines versöhnten Europa? Deutsche Bischöfe und ihre Amtsbrüder in Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg"
    Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Die europäische Integration und die Kirchen - Akteure und Rezipenten"
    Montag, 22. Juni 2009, 18:00 Uhr, Mainz, IEG
  • Andreas Linsenmann, M.A.
    „Zwischen Mauerfall und Millenium – Deutschland in den 1990er-Jahren“
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch, 1. Juli 2009, 19:00 Uhr Paderborn, Städtische Galerie, Am Abdinghof
  • Prof. Dr. Michael Kißener
    "Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat " (USA, Deutschland 2008)
    Filmabend mit anschließender Diskussion - Einführung durch Prof. Michael Kißener (ehem. Geschäftsführer der "Forschungsstelle Widerstand" an der Universität Karlsruhe) - Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Bonner Kinemathek
    Montag, 20. Juli 2009, 19:00 Uhr, Haus der Geschichte Bonn
  • Dr. Michael Kißener
    Diskussionsrunde mit MP Kurt Beck, Prof. Jutta Limbach
    "60 Jahre 2. Ministerpräsidentenkonferenz auf dem Rittersturz (25./26. August 1949). Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland durch die Länder"
    Dienstag, 1. September 2009, Koblenz, Kulturfabrik, 19:00 Uhr
  • Dr. Pia Nordblom, Dr. Verena von Wiczlinski
    "Die Sprache des Nachbarn - ein Bildungsauftrag für Marianne und Michel?"
    im Rahmen der Tagung "Grenznahe Beziehungen in Europa seit den 1970er Jahren"
    Donnerstag, 17.September 2009, Graz / Österreich
  • Dr. Michael Kißener
    "Wie Völker hassen lernen. Deutsche und Franzosen 1789-1919"
    Dienstag, 29. September 2009, Ecole Française d’Athènes, Athen
  • Dr. Michael Kißener
    "Der Katholizismus und die deutsch-französische Annäherung in den 1950er Jahren"
    Mittwoch, 30. September 2009, Ecole Française d’Athènes, Athen

Exkursionen

Westwall

Eine der beiden Exkursionen im Sommersemester 2009 führte uns an den Westwall.

Ramstein

Exkursion zum Thema "Amerikaner in Rheinland-Pfalz" nach Kaiserslautern und Ramstein

Im Sommersemester 2009 fand am 02.07.09 unter der Leitung von Herrn Professor Kißener eine Exkursion nach Kaiserslautern und Ramstein statt. Ziel der Exkursion war unter anderem der Besuch der Airbase Ramstein und einer Ausstellung zum Thema "African-American Civil Rights and Germany". Neben einer sehr informativen Fahrt auf der Airbase Ramstein, die uns bis auf die Start- und Landebahn führte, besuchte die Gruppe, die aus Mainzer Geschichtsstudenten bestand, Kaiserslautern. Unter dem Motto "Amerikaner in und um Kaiserslautern" führte die ereignisreiche Stadtrundfahrt unter anderem zu verschiedenen Kasernen und zu einem verlassenen Generalsviertel. Durch diese spannende Exkursion wurde den Studenten deutlich, wie bedeutend und wertvoll die amerikanische Präsenz in und um Kaiserslautern für die Region ist.

READER zur Exkursion (pdf, 6 MB)

Tagungen

Am 17.-18. September 2009 veranstaltete das Institut für Österreichische Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsentwicklung der Karl Franzens-Universität Graz zusammen mit der Abteilung 7 (Zeitgeschichte) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine Internationale Tagung zum Thema "Zwischenräume. Grenznahe Beziehungen in Europa seit den 1970er Jahren", die sich am Beispiel der deutsch-französischen, der österreichisch-slowenischen und der deutsch-polnischen Grenze in drei Sektionen sowohl den formellen als auch den informellen grenzüberschreitenden Kooperationen im grenznahen Raum seit den 1970er Jahren widmete. Programm

Vortragsveranstaltungen

Perspektiven - Historischer Wandel in Rheinland-Pfalz

Öffentliche Nachmittagsvorträge im Rahmen der 1. Autorentagung des Projekts "Handbuch der Geschichte von Rheinland-Pfalz"

Freitag, 24. April 2009, 15.00 Uhr im Wappensaal des Landtags Rheinland-Pfalz (Deutschhausplatz 12, 55116 Mainz)

Vorträge:

  • Prof. Dr. Lukas Clemens (Trier): "Von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Späten Mittelalter. Ausblicke vom Trierer Raum"
  • Prof. Dr. Matthias Schnettger (Mainz): "Die Frühe Neuzeit: Ausblicke aus Rheinhessen"
  • Prof. Dr. Michael Kißener (Mainz): "Das 19. und 20. Jahrhundert: Ausblicke aus der Pfalz"
  • Anschließend Empfang des Landtagspräsidenten

Gastdozentur

Prof. Dr. Michael Kißener
"Österreichische und Europäische Rechtsentwicklungen III (Justiz in der NS-Zeit)"
an der Karl-Franzens Universität Graz, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Österreichische Rechtsgeschichte und europäische Rechtsentwicklung
11.03.2009 und 14.-16.05.2009, Graz (Österreich)

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Wintersemester 2012/13

Vorträge

  • Prof. Dr. Michael Kißener
    zusammen mit Prof. Dr. Wilhelm Damberg, Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte,Universität Bochum
    Anstelle eines Schlussworts: Ein Dialog
    im Rahmen der Tagung "Katholizismus in Deutschland - Zeitgeschichte und Gegenwart", Fr., 26.10.2012 bis Sa., 27.10.2012
    Sonntag, 27. Oktober 2012, 12:30, München
  • Prof. Dr. Michael Kißener
    „Der Mainzer Bischof Stohr und der Nationalsozialismus“
    Vortrag bei der K.D. St.V. Rhenania-Moguntia
    29. Januar 2013, 19:00 Uhr, Verbindungshaus, Eisgrubweg 13 in Mainz
  • Prof. Dr. Michael Kißener
    „1968 in Rheinland-Pfalz“
    Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Mainzer Stadtgeschichte, organisiert durch das Studium Generale der Johannes Gutenberg Universität Mainz und die Fachschaft Geschichte
    31. Januar 2013, 18:15 Uhr, Philosophicum (P4)

  • Prof. Dr. Michael Kißener
    „‘Vom Altar aus versöhnen‘. Speyerer Initiativen zur deutsch-französischen Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg“
    20. Februar 2013, 18:30 Uhr, Speyer, Historischer Ratssaal
  • Pia Nordblom
    "Wirtschaftsgeschichte Rheinland-Pfalz, Schwerpunkt Mittelrhein"
    Verein für Geschichte und Kunst des Mittelrheins zu Koblenz e. V.
    5. März 2013, 18:00, Landeshauptarchiv Koblenz, Karmeliterstr. 1/3

Neuerscheinungen

  • "Kreuz-Rad-Löwe. Rheinland-Pfalz. Ein Land und seine Geschichte" ist die erste historische Gesamtdarstellung ihrer Art für das Gebiet des heutigen Bundeslandes. In den beiden Textbänden führen rund 40 Autoren – Archäologen, Archivare, Kulturanthropologen und Historiker – den Leser durch die reiche historische Vergangenheit des Territoriums: von der Steinzeit über die römische Herrschaft, die geistlichen und weltlichen Territorien in Mittelalter und früher Neuzeit über das 19. und 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart des Bundeslandes. Im dritten Band präsentiert das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz eine "Historische Statistik" des Raumes. Pünktlich zum Historikertag 2012 lag Band 1 vor. Alle Bände können über den Verlag Philipp von Zabern bezogen werden. Weitere Informationen zur Publikation finden Sie unter dem folgenden Link: http://www.geschichte.uni-mainz.de/zeitgeschichte/238.php
  • Im November 2012 erschien die Dissertation von Markus Würz unter dem Titel Kampfzeit unter französischen Bajonetten. Die NSDAP in Rheinhessen in der Weimarer Republik im Franz Steiner-Verlag Stuttgart 2012 als Band 70 der ReiheGeschichtliche Landeskunde. Eine öffentliche Buchvorstellung fand am 29. November 2012 um 18 Uhr im Raschi-Haus (Vortragssaal), Hintere Judengasse 6 in Worms statt. Näheres zum Buch erfahren Sie auf der Seite des Verlages

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      Wintersemester 2015/16

      Vorträge

      • Dr. Andreas Linsenmann
        Dissonanz und Harmonien – zur Rolle der Musik in der deutsch-französischen Beziehungsgeschichte
        7. Oktober 2015, 19.30 Uhr, Rathaus Mainz, Erfurter Zimmer
      • Dr. Pia Nordblom
        Weinbau in Rheinhessen in der Zeit des Nationalsozialismus
        im Rahmen des 22. Weinkultur-Seminars. Tagung zur Weingeschichte Rheinhessens, veranstaltet von der Weinbruderschaft Rheinhessen zu St. Katharinen
        14. September 2015, Dienstleistungszentrum ländlicher Raum, Oppenheim

      • Prof. Dr. Michael Kißener
        Bayern und die Pfalz - Aspekte einer Beziehungsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert
        im Rahmen des Wissenschaftlichen Symposion zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Bezirksverbands Pfalz vom 6.-7. November 2015
        7. November 2015, 9:15 Uhr, Herzogsaal (beim Stadtmuseum), Zweibrücken

      • Prof. Dr. Michael Kißener
        Der bayerische Rheinkreis: Die Bedeutung der Neuordnung von 1815/1816
        im Rahmen der Tagung "Bayern und Pfalz, Gott erhalt’s" 15.-16.01.2016
        15. Januar 2016, 10:45 Uhr, Ebernburg, Bad Münster

      • Prof. Dr. Michael Kißener
        Mainz 1968 - Reaktionen auf die "Studentenrevolution"
        im Rahmen der Vortragsreihe 35. Universität im Rathaus - Die Geschichte der Universität Mainz ab 1946
        19. Januar 2016, 20 Uhr, Rathaus Mainz, Ratssaal

      Tagungen

      • Städtepartnerschaften sind für die Geschichtswissenschaften ein noch kaum untersuchtes Themenfeld. Diese Form der internationalen Beziehungen erlaubt es jedoch in besonderer Weise, die Beteiligung „normaler Bürger“ in internationalen Initiativen und Austauschmaßnahmen im kommunalen Rahmen zu erfassen. Die Konferenz Städtepartnerschaften in Europa – Konzeptionen und Praktiken von Annäherung im 20. Jahrhundert / Les jumelages en Europe – Conceptions et pratiques du rapprochement au XXe siècle, die vom 15. bis 17. Oktober im Erbacher Hof in Mainz stattfand, nahm Städtepartnerschaften nun in europaweiter Perspektive systematisch in den Blick.
        Die Tagung war eine Kooperation des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte sowie der Unité mixte de recherche 8138 S-IRICE & LabEx EHNE.
        Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Corine Defrance, Prof. Dr. Michael Kißener;
        Konzeption und Organisation: Prof. Dr. Corine Defrance, Tanja Herrmann, Dr. Pia Nordblom;
        Kontakt: jumelage@uni-mainz.de.
        Den Tagungsflyer mit weiteren Informationen finden Sie hier.
      • Erziehung im Zweiten Weltkrieg. Der Blick auf den Raum Rheinland-Pfalz
        Das Tagungsprogram finden Sie hier
        30. Januar und 13. Februar 2016, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Georg-Forster-Gebäude, Raum 01-611
        Tagungsleitung: PD Dr. Markus Raasch, Dimitri Keller, Desiree Wolny

      Sonstiges

      Buchpräsentation am 22. Januar mit Dr. Heiner Geißler

      Am Freitag, 22. Januar wird um 17 Uhr im Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz (Grebenstr. 24-26, 55116 Mainz) das im Dezember beim Aschendorff-Verlag erschienene, von Andreas Linsenmann und Markus Raasch herausgegebene Buch mit dem Titel „Die Zentrumspartei im Kaiserreich. Bilanz und Perspektiven“ vorgestellt. Laudator ist Bundesminister a.D. Dr. Heiner Geißler.
      Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

      Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.linkedin.com/edu/johannes-gutenberg-universitaet-mainz-11887.

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          Proseminare

          Geteilte Vergangenheit? Zum Umgang mit Nationalsozialismus und Widerstand in beiden deutschen Staaten

          Dozent: Andreas Linsenmann, M.A.

          Zeit und Ort: Di 15:00 - 16:00, P 204; Di 16:00 - 18:00, P 15

          Beginn: 15. April 2008

          Inhalt: Die Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Widerstand gehört zu den wichtigsten, dauerhaftesten und konfliktträchtigsten Themen der Nachkriegsgeschichte. Erst nach dem Fall der Mauer rückte allerdings verstärkt in das Bewusstsein, wie unterschiedlich sich in beiden deutschen Staaten die Erinnerung an die NS-Vergangenheit und die Strategien des Umgangs mit der Hitler-Diktatur entwickelt hatten. In diesem Proseminar sollen in einer vergleichenden Perspektive Gründe, Charakteristika und Strukturelemente dieser „geteilten Vergangenheit“ untersucht werden. Zu fragen ist insbesondere, welchen Stellenwert und welche Funktion die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur und die damit verbundenen Formen der Erinnerung sowie die Berufung auf den Widerstand gegen das NS-Regime in der politischen Kultur beider deutscher Staaten hatten. Die Lehrveranstaltung mit verpflichtendem Tutorium vermittelt darüber hinaus propädeutische Grundkenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten in Fach Zeitgeschichte.

          Empfohlene Literatur: Assmann, Aleida: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Danyel, Jürgen (Hrsg.): Die geteilte Vergangenheit. Zum Umgang mit Nationalsozialismus und Widerstand in beiden deutschen Staaten (Zeithistorische Studien Bd. 4), Berlin 1995; Reichel, Peter: Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur von 1945 bis heute, München 2001.

          ECTS-Informationen: Credits: 8

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          Sowjetische Deutschlandpolitik 1945-1955

          Dozent: Dr. phil. Andreas Frings

          Zeit und Ort: Do 14:00 - 17:00, 01-718

          Beginn: 17. April 2008

          Inhalt: Seit einigen Jahren streiten Historiker auf Grund neuerer Quellenfunde über die Frage, welche Pläne die Führung der Sowjetunion im Hinblick auf die Nachkriegsordnung in Deutschland entwickelte. Wollte Stalin etwa ein einheitliches Deutschland, und war er bereit, hierfür Zugeständnisse in der Gesellschaftsordnung und der demokratischen Verfassung zu machen? Wie lenkte die Sowjetische Militäradministration den Aufbau des Sozialismus in der späteren DDR? War die endgültige Teilung in zwei deutsche Staaten 1955 aus sowjetischer Sicht das Eingeständnis, dass die eigene Deutschlandpolitik in mancherlei Hinsicht gescheitert war? Diesen Fragen werden wir nachgehen und dabei die Bedeutung einiger zentraler Ereignisse wie etwa der Stalin-Note diskutieren.

          Empfohlene Literatur: Loth, Winfried: Die Sowjetunion und die deutsche Frage. Studien zur sowjetischen Deutschlandpolitik von Stalin bis Chruschtschow. Göttingen 2007; Zarusky, Jürgen (Hg.): Stalin und die Deutschen. Neue Beiträge zur Forschung. München 2006; Creuzberger, Stefan (Hg.): Gleichschaltung unter Stalin? Die Entwicklung der Parteien im östlichen Europa 1944-1949. Paderborn u.a. 2002.

          ECTS-Informationen: Credits: 8

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          Konservatismus in der Weimarer Republik

          Dozentin: Caroline Klausing

          Zeit und Ort: Do 16:00 - 18:30, R 00156

          Beginn: 17. April 2008

          Inhalt: Unter der Begrifflichkeit Konservatismus firmiert in der einschlägigen Literatur zur Weimarer Republik eine ganze Bandbreite an Gruppierung, Parteien und Vereinen. Nahezu jede Fraktion, die nicht eindeutig dem linken oder bürgerlich-demokratischen Lager zugeordnet werden kann, erfährt hier nach dem Prinzip quod erat demonstrandum die Eingruppierung in das Lager der so genannten Konservativen. Ob Parteien wie DNVP, Zentrum oder NSDAP, paramilitärische Verbände wie der Stahlhelm, politische Bewegungen wie der Juniklub, bis hin zu den letzten Kanzlern der untergehenden Republik, Heinrich Brüning, Franz von Papen, Kurt von Schleicher sowie der greise Reichspräsident Hindenburg, sie alle werden somit unter der gleichen Begrifflichkeit erfasst. Ein derart inflationärer Gebrauch des Wortes trägt kaum zum Erkenntnisgewinn über das Phänomen Konservatismus bei. Dieses Seminar macht es sich zur Aufgabe das komplexe und widersprüchliche Erscheinungsbild einer Ideologie zu ergründen, über die noch nicht einmal Einigkeit darüber besteht, ob ein sinnstiftender gemeinsamer Wertekontext überhaupt existiert. An Hand der Untersuchung von einzelnen Politiker- und Intellektuellenbiografien, Parteien und Vereinen soll hier eine präzise und differenzierte Analyse konservativer Lebenswelten und Vorstellungen in der Weimarer Republik vorgenommen werden. Die Lehrveranstaltung und das verpflichtende Tutorium vermitteln zudem propädeutische Kenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Zeitgeschichte.

          Empfohlene Literatur: Lenk, Kurt, Deutscher Konservatismus, Frankfurt a. M. 1989, S. 13-29.

          ECTS-Informationen: Credits: 8

          Veröffentlicht am