Allgemein

Willkommen!

Herzlich willkommen auf der Homepage des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte des Historischen Seminars der JGU. Hier finden Sie Informationen zu unserem Team, zu Studium und Lehre, zu Forschungsprojekten und zu Kooperationen des Lehrstuhls in Forschung und Lehre.

Rechtshistorische Exkursion des Arbeitsbereichs nach Karlsruhe

 

Köpfe in der Zeitgeschichte: Jede wissenschaftliche Einrichtung lebt von ihren Mitarbeitern - unter dem Menüpunkt "Wir über uns" stellen wir Ihnen unser Team genauer vor.

Studienangebote im Bereich der Zeitgeschichte: Das Lehrangebot des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte ist breit angelegt und umfasst nicht nur die Zeitgeschichte im engeren Sinne, sondern Themen aus dem 19. und 20. Jahrhundert aus der regionalen, deutschen, europäischen und außereropäischen Geschichte gleichermaßen. Es geht uns vor allem darum, in der Lehre ein breites Spektrum an interessanten Themen anzubieten. Mehr Informationen dazu finden Sie links unter dem Menüpunkt "Studium und Lehre".

Zeithistorisch forschen: Die Forschungsprojekte des Arbeitsbereichs bewegen sich in der regionalen Zeitgeschichte, der Rechtsgeschichte der Neuzeit, der Geschichte des Widerstandes und des Widerstandsrechts, der Katholizismusforschung, der grenzüberschreitenden, vor allem deutsch-französischen Beziehungsgeschichte und der Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz. Hinzu kommen Projekte zur historischen Adelsforschung, zu Kriegskindheiten im 19. und 20. Jahrhundert, zum Themenfeld Jugend und Protest sowie theoriebildende Arbeiten zur neueren Kulturgeschichte. Mehr Informationen dazu finden Sie links unter dem Menüpunkt "Forschung".

Aktuelles

Gestorben für …? Kriegerdenkmäler in Mainz

Gestorben für ...?

Kriegerdenkmäler sind spannender als man gemeinhin denkt: Sie sind Geschichte, sie erzählen Geschichte, sie machen Geschichte – bis heute.

Im Stadtarchiv Mainz wurde am 11. November 2024 im Rahmen eines Werkstattberichtes das Projekt vorgestellt. Sie finden die digitale Ausstellung auf der Homepage der UB Mainz unter: Kriegerdenkmäler in Mainz

 

Neue ZDF-Dokumentation über den 20. Juli und den Widerstand „Attentat auf Hitler. Stauffenberg und der deutsche Widerstand“ unter Mitwirkung von Prof. Dr. Michael Kißener

Am Sonntag, dem 21.7.2024, um 22.15 Uhr, wurde die ZDF-Dokumentation über den 20. Juli und den Widerstand „Attentat auf Hitler. Stauffenberg und der deutsche Widerstand“ im ZDF-Hauptprogramm ausgestrahlt und enthält u. a. Interviewsequenzen mit Prof. Dr. Michael Kißener zum deutschen Widerstand.

Sie ist in der ZDF-Mediathek unter diesem Link jederzeit abrufbar, ebenso das begleitende TerraX-History-Webvideo, das in prägnanter Form die wichtigsten Gruppen und Personen des Widerstands vorstellt.

 

 

Wo standen die Katholiken? Über Widerstand, Distanz, Anpassung und Kollaboration im "Dritten Reich"

Am 11. Oktober 2023 hielt Prof. Dr. Michael Kißener in der Katholischen Akademie in Bayern einen Vortrag anlässlich des 80. Todestags von Willi Graf, der als Mitglied der Weißen Rose von der NS-Justiz zum Tode verurteilt und am 12. Oktober 1943 hingerichtet wurde. Im Anschluss an das Referat folgte eine Diskussion mit Prof. Dr. Dominik Burkard vom Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Würzburg.

 

Vortrag und Diskussion sind als Podcast verfügbar:

Michael Kißener: Wo standen die Katholiken? Über Widerstand, Distanz, Anpassung und Kollaboration im „Dritten Reich"

Über den Link oder direkt hier reinhören:

 

 

DFG-FOR 2973:  Katholischsein in der Bundesrepublik Deutschland. Semantiken, Praktiken und Emotionen in der westdeutschen Gesellschaft 1965-1989/90

v.l.n.r: Wim Damberg, Christa Nickels, Agnes Wuckelt, Bernhard Vogel, Magdalena Knöller
Foto: Erik Gieseking

 

Kaum eine Religionsgemeinschaft in Deutschland dürfte sich derzeit in vergleichbaren Turbulenzen befinden wie die Katholische Kirche. Und kaum eine wird in der Öffentlichkeit als ähnlich sperrig wahrgenommen. Mitte der 1960er Jahre war das signifikant anders:

  • Theologie wird eine soziale Praxis.
  • Rollen und Rituale werden neu ausgehandelt.
  • Religion vernetzt sich auf ungewohnte Weise mit Politik und Zivilgesellschaft.

Diese Wandlungsdynamik untersucht die DFG-Forschungsgruppe seit Oktober 2020. Die Teilprojekte werden an neun Universitätsstandorten in Deutschland bearbeitet. An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bearbeitet der Arbeitsbereich Zeitgeschichte im Projektbereich C „Zivilgesellschaft und Politik“ das Thema C.2 „Das Schulkind von heute ist der Gemeinde- und Staatsbürger von morgen“.
Schulpolitische Umbrüche und Katholischsein in Rheinland-Pfalz in den ausgehenden 1960er und frühen 1970er Jahren"

Link zur Projekt-Homepage: https://www.katholischsein-for2973.de/kfzg/katholischsein-in-der-deutschen-gesellschaft-1965-1989

Staatspreis für Die Leben der Anderen. Die Stasi und die griechischen politischen Flüchtlinge in Ostdeutschland (1949-1989)

Das griechische Kultusministerium hat das Buch Die Leben der Anderen. Die Stasi und die griechischen politischen Flüchtlinge in Ostdeutschland (1949-1989) von Dr. Vaios Kalogrias (Lehrbeauftragter und ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte) und Prof. Dr. Stratos N. Dordanas (Aristoteles-Universität Thessaloniki) mit dem Staatspreis für das Jahr 2021 geehrt. Die Verleihung fand am 20. Juni 2022 in Gegenwart der griechischen Kulturministerin im Athener Nationaltheater statt. Der Arbeitsbereich Zeitgeschichte gratuliert herzlich!

 

Alaaf und Helau. Die Geschichte von Fasching, Fastnacht und Karneval im Podcast „Terra X History“

Der Podcast „Terra X History“ begab sich in der Folge vom 16. Februar 2023 auf die Spuren eines der ältesten Volksfeste in Deutschland und der Welt. Im Gespräch mit mehreren Experten suchte Mirko Drotschmann Antworten auf Fragen rund um die Geschichte und Bräuche von Fasching, Fastnacht und Karneval. Mit Prof. Dr. Michael Kißener sprach er dabei über die Fastnacht zur Zeit des Nationalsozialismus und die Auseinandersetzung der Mainzer Fastnachtsvereine mit ihrer Vergangenheit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Folge ist zu hören unter: https://open.spotify.com/episode/24fvlb6NVzK2pIKUTniQB5?si=uth2ZsruS9So5kcaj_rOAQ

 

Podiumsdiskussion "Zeitwende Ukrainekrieg? Jugend und Militär in Deutschland"

Am 10. Februar 2023 fand im Rahmen des Seminars „Jugend und Militär vom 19. bis zum 21. Jahrhundert“ unter der Leitung von apl. Prof. Dr. Markus Raasch eine Podiumsdiskussion zum Ukrainekrieg statt. Durch den Abend führte Julia Kreuzburg, M.A. (Doktorandin am Arbeitsbereich Zeitgeschichte). Das Podium diskutierte die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf die Jugend in Deutschland. Dabei waren der Historiker Prof. Dr. Marc Frey (Universität der Bundeswehr München), der Soziologe Dr. Johannes Schuster (Universität Leipzig), Tobias Pflüger, M.A., ehemaliger Bundestagsabgeordneter für die Fraktion Die Linke, sowie die Diplom-Psychologin Bettina Alberti. Die Diskussion zu der aktuellen Thematik stieß auf großes Interesse beim Publikum.

 

Joseph Maria Reuß-Preis für Frau Maylin Annika Amann

Am 8. Dezember 2022 wurde die Masterarbeit von Frau Maylin Annika Amann über die katholische Kirche und die Fastnacht in Mainz zwischen 1925 und 1955 mit dem Joseph Maria Reuß-Preis der Stiftung Mainzer Priesterseminar ausgezeichnet. Erstbetreuer der Arbeit war Prof. Dr. Michael Kißener, Zweitbetreuer Prof. Dr. Claus Arnold (Seminar für Kirchengeschichte, Abt. Mittlere und Neuere Kirchengeschichte/Religiöse Volkskunde an der Katholisch-Theologischen Fakultät). Der Arbeitsbereich Zeitgeschichte gratuliert Frau Amann herzlich!

https://bistummainz.de/pressemedien/pressestelle/nachrichten/nachricht/Christen-sind-moralischem-Universalismus-verpflichtet/

 

Symposium am Bundesgerichtshof über Gedenktafel für umstrittene Juristen. Prof. Dr. Michael Kißener dazu im ARD-Podcast Die Justizreporter*innen

Seit den 1950er Jahren erinnert eine Gedenktafel im Palais des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe an 34 Mitglieder des Reichsgerichts und der Reichsanwaltschaft, die nach Kriegsende in sowjetischen Internierungslagern starben. Neuere wissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass die meisten von ihnen in NS-Unrecht verstrickt waren. Aus diesem Grund hat der Bundesgerichtshof am 20. Juni 2022 ein Sympo-sium zu der Frage veranstaltet, wie man mit dieser Tafel umgehen soll. Justizreporter Klaus Hempel sprach darüber mit Prof. Dr. Volkert Vorwerk, Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof, der dafür plädiert, die umstrittene Tafel zu entfernen, und mit Prof. Dr. Michael Kißener, der von BGH-Präsidentin Bettina Limperg, die im Podcast ebenfalls zu Wort kommt, beauftragt wurde, gemeinsam mit dem Mainzer Rechtshistoriker Prof. Dr. Andreas Roth die Entstehungsgeschichte und Hintergründe der Tafel wissenschaftlich zu untersuchen.

https://www.ardaudiothek.de/episode/die-justizreporter-innen/entfernen-oder-erklaeren-bgh-gedenktafel-wuerdigt-ns-juristen/swr/10599977/

 

Rheinland-Pfalz wird 75 Jahre alt

Bei seiner Gründung galt Rheinland-Pfalz als „Land aus der Retorte“. Wie wuchsen die Regionen zusam-men? Was heißt es heute, Rheinland-Pfälzerin oder Rheinland-Pfälzer zu sein? Welche Identität entwickelte sich, und wie blickt das Land auf seine Herausforderungen? Dazu diskutierte in SWR 2 Forum am 10. Mai 2022 Marie-Christine Werner mit Prof. Dr. Michael Kißener, Dr. Cornelia Dold (Leiterin „Haus des Erinnerns“ in Mainz) und Lars Reichow (Kabarettist, Musiker und Moderator):

Diskussion im SWR 2 Forum mit Prof. Dr. Michael Kißener

 

75 Jahre Universität Mainz

Festaktzum 75-jährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der JGU – Livestream vom 7. September 2021

So halfen Franzosen mit, die Universität in Mainz 1946 wieder aufzubauen

"Vom Elfenbeinturm in die Mitte der Gesellschaft" – 75 Jahre Universitätsgeschichte

Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Prof. Dr. Georg Krausch und Prof. Dr. Michael Kißener, der für die Herausgabe der Festschrift zum Jubiläum der Wiedereröff-nung der JGU verantwortlich ist, machen sich Gedanken zu 75 Jahren Geschichte der Universität. In dem Beitrag "Vom Elfenbeinturm in die Mitte der Gesellschaft" im JGU-Magazin schauen der Physiker und der Historiker zurück und richten den Blick nach vorn. Zum Beitrag.

 

Die Fastnacht der nationalsozialistischen "Volksgemeinschaft"

Im nachfolgenden Video wird die neueste Publikation des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte vorgestellt, "Die Fastnacht der nationalsozialistischen 'Volksgemeinschaft'", die in Zusammenarbeit mit der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof entstanden ist. Weitere Informationen zur Publikation finden Sie hier.

 

Cahiers de Mayence: Neue deutsch-französische Reihe eröffnet

Die Cahiers de Mayence haben das Licht der Welt erblickt. In dieser neuen zweisprachigen Reihe werden künftig Ergebnisse der inter- und transdisziplinären Frankreich- und Frankophonieforschung an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz präsentiert. Heraus-gegeben wird die neue Publikationsreihe vom Forum Interkulturelle Frankreichforschung (FIFF), der Publikationsplattform des in Grün-dung begriffenen Zentrums für Frankreich- und Frankophoniestudien (ZFF) an der JGU. Anspruchsvolle Bücherliebhaber werden sich neben den Inhalten über die besonders ansprechende Optik und Haptik dieser kleinformatigen Publikation freuen. Dabei ist der Verkaufspreis erfreulich günstig.
Das erste Heft ist dem Thema »Boehringer Ingelheim und die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg« gewidmet. Der Autor, Prof. Dr. Michael Kißener, widmet sich in dieser Studie einem nahezu vergessenen Beitrag, den der in Ingelheim am Rhein ansässige Chemiker und erfolgreiche Unternehmer Ernst Boehringer (1896-1965) während seiner letzten Lebensjahre für die Gemeinde Espalion (Départment Aveyron) leistete und für die er im Gegenzug vielfache Anerkennung der Bewohner des kleinen Ortes erfuhr.
Michael Kißener: Boehringer Ingelheim und die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg / Boehringer Ingelheim et la réconciliation franco-allemande après la Seconde Guerre mondiale, Mainz 2019 (Cahiers de Mayence; 1), ISBN 978-3-9820661-0-3, 12 EUR.
Anlässlich der Premiere dieser neuen Reihe lud das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Koope-ration mit der Johannes Gutenberg-Universität am 7. Mai 2019 zu einer Vortragsveranstaltung ein. In voll besetztem Haus führte der Herausgeber der Cahiers de Mayence, der Kunsthistoriker Prof. Dr. Gregor Wedekind, in die neue Reihe ein und stellte das Konzept des ZFF vor. Unter dem Titel »Deutsch-franzö-sische Beziehungen im zivilgesellschaftlichen Bereich« präsentierten anschließend Prof. Dr. Michael Kißener die genannte Studie zu Ernst Boehringer, wohingegen die Pariser Zeithistorikerin Prof. Dr. Corine Defrance ausgewählte Initiativen von Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft zur Annäherung und Aussöhnung mit Frankreich aus der Zwischenkriegszeit vorstellte.
Die Veranstaltung stand darüber hinaus in Zusammenhang mit der Verleihung des Gutenberg Research Award 2019 an Prof. Dr. Corine Defrance, die – gewürdigt vom Hausherren, Prof. Dr. Johannes Paulmann, Direktor der Abteilung Universalgeschichte –dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte als vormalige Stipendiatin eng verbunden ist.

GRK-Preisträgerin Prof. Dr. Corine Defrance zu Besuch in Mainz

In der Woche vom 6. bis zum 10. Mai war die französische Historikerin Corine Defrance zu Gast an der JGU. Grund für ihren Besuch war ihre Auszeichnung mit dem Gutenberg Research Award 2019 (siehe Foto links: Preisverleihung am 6.5.2019, v.l.n.r. Stefan Müller-Stach, Vizepräsident der Gutenberg-Universität; Corine Defrance; Thomas Hieke, Direktor des Gutenberg For-schungskollegs – Fotografie: U. Pfeil). Der Preisvorschlag  ging auf den FB 07 und auf die Initiative des Arbeitsbe-reichs Zeitgeschichte zurück. Der Gutenberg Research Award wird jährlich durch das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) an eine herausragende, im Ausland tätige Forscherpersönlichkeit vergeben und ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert (nähere Informationen hier: http://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/8019_DEU_HTML.php).
Die Preisverleihung durch den Direktor des Gutenberg Forschungskollegs, Prof. Dr. Thomas Hieke, erfolgte in feierlicher Atmosphäre und unter Teilnahme zahlreicher Gäste am 6. Mai im Roten Saal der Hochschule für Musik. In den folgenden Tagen hielt Corine Defrance, die als Professorin für Neueste Geschichte an der Université Paris I Panthéon-Sorbonne lehrt und beim CNRS als Directrice de recherche forscht, eine Reihe von Vorträgen, die einen Einblick in ihre wissenschaftliche Arbeit und insbesondere in ihre Forschungen über die Entwicklung des deutsch-französischen Verhältnisses gaben: Bei der Preisverleihung selbst sprach sie über den Lebensweg der jüdischen, 1975 in Nizza verstorbenen Françoise Frenkel, die in der Zwischen-kriegszeit in Berlin eine französische Buchhandlung geleitet hatte, bevor sie vor den Nationalsozialisten nach Frankreich floh. Anlässlich der Präsentation der ersten Ausgabe der forschungsorientierten „Cahiers de Mayence“ durch Prof. Dr. Gregor Wedekind am folgenden Tag im Leibniz-Institut für europäische Geschichte erinnerten Corine Defrance und Michael Kißener an zivilgesellschaftliche Initiativen aus dem Bereich der Wirtschaft im Zuge der deutsch-französischen Annäherung im 20. Jahrhundert.
Auf Einladung des Fachbereichs 07 der JGU hielt Defrance am 8. Mai vor zahlreichen Lehrenden und Studierenden des Historischen Seminars einen Vortrag zum Thema „Vom Élysée-Vertrag zum Aachener Vertrag: Die deutsch-französischen Beziehungen in Europa“. Ihren Vortragsreigen beendete sie im Rahmen der Ringvorlesung von Professor Matthias Schnettger und Professor Michael Kißener mit einem anregenden Beitrag über die politische Metaphorik in den deutsch-französischen Beziehungen seit 1949. Das Team des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte gratuliert der Preisträgerin auch auf diesem Weg zu der außerordentlichen Anerkennung und freut sich auf die Fortsetzung des langjährigen erfolgreichen wissenschaftlichen Austauschs!

Dissertationspreis der Deutsch-Französischen Hochschule für Dr. Tanja Herrmann

Dr. Tanja Herrmann ist für ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Der zweite deutsch-französische Städte-partnerschaftsboom (1985-1994): Akteure, Motive, Widerstände und Praxis“, die sie im Cotutelle-Verfahren am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der JGU und an der Université Paris I Panthéon-Sorbonne abgeschlossen hat, mit dem Disserta-tionspreis 2019 der Deutsch-Französischen Hoch-schule (DFH) ausgezeichnet worden (siehe Foto links; © Jacek Ruta/DFH-UFA, v.l.n.r.: David Capitant, Präsident der DFH, Tanja Herrmann, Véronique Dubois von der Apec, Olivier Mentz, Vize-Präsident der DFH). Während der feierlichen Preisverleihung in der Französischen Botschaft in Berlin waren neben der französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und dem Hochschulbereich vertreten. Mit dem Dissertationspreis der DFH, der mit 4.500 Euro dotiert ist und von der Association pour l'emploi des cadres finanziert wurde, werden hervorragende deutsch-französische Promotionsprojekte gewürdigt. Weitere Fotos und einen Überblick über die ausgezeichneten Arbeiten gibt es hier.

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Wissenschaftliche Hilfskräfte

Zum Team des Arbeitsbereiches Zeitgeschichte gehören mehrere Wissenschaftliche Hilfskräfte und Tutoren für die Proseminare. Bei Fragen allgemeiner Art können Sie sich gerne an Pia Nordblom wenden (Philosophicum, Zi. U1-597 (Untergeschoss), Telefon: 06131-39-26228). Konkrete Fragen können Sie aber auch direkt an die Wissenschaftlichen Hilfskräfte richten. Zu diesen gehören:

Julia Tilentzidis
E-Mail: jtilentz[at]students.uni-mainz.de

Torben Schneider
E-Mail: toschnei[at]students.uni-mainz.de

Felix Maskow (auch Tutor)
E-Mail: fmaskow[at]students.uni-mainz.de

Moritz Lill
E-Mail: mlill[at]students.uni-mainz.de

 

 

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Tagungen

Zivilgesellschaftliche Kanäle der deutsch-französischen Annäherung seit 1945

Wissenschaftliche Arbeitstagung zum Thema "Zivilgesellschaftliche Kanäle der deutsch-französischen Annäherung seit 1945/ La société civile et ses canaux pour le rapprochement franco-allemand depuis 1945

19.-21. September 2007, Institut für Europäische Geschichte in Mainz

Leitung: Dr. Corine Defrance (IRICE / CNRS Paris) und Prof. Dr. Michael Kißener (Johanes Gutenberg-Universität Mainz)

Sektionen:

Mittwoch, 19.09.2007

  • Einführung
  • 1. Milieus und Akteure

Donnerstag, 20.09.2007

  • 2. Beziehungen unter ideologischen Auspizien
  • 3. Vereinigungen und Organisationen
  • 4. Städtepartnerschaften

Freitag, 21.09.2007

  • 5. Geographie: Grenze, Raum, Region
  • 6. Zusammenfassung

Den Tagungsbericht finden Sie unter: Zivilgesellschaftliche Kanäle der deutsch-französischen Annäherung seit 1945 / La société civile et ses canaux pour le rapprochement franco-allemand depuis 1945. 19.09.2007-21.09.2007, Mainz. In: H-Soz-u-Kult, 10.12.2007, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=1795.

Kontakt:

Dr. Pia Nordblom
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Historisches Seminar
Abteilung VII (Zeitgeschichte)
Jacob Welderweg 18
55099 Mainz
Tel.: +49-(0)6131-3926228
Fax: +49-(0)6131-3925480
E-Mail: nordblom@uni-mainz.de

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Graduiertenkolleg "Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung Europa (1890 bis zur Gegenwart)"

Anfang November 2008 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das gemeinsam von der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte beantragte Graduiertenkolleg 1575 "Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung ›Europa‹ (1890 bis zur Gegenwart)" genehmigt. Es nahm seine Arbeit zum 1. April 2009 auf und hat eine Laufzeit von zunächst 4,5 Jahren.

Im Zentrum des Forschungsinteresses des Graduiertenkollegs steht die Frage, wie sich das christlich grundierte Gesellschaftsmodell im Prisma der »europäischen Herausforderung« im Zeitraum von der Wilhelminischen Zeit bis zur Gegenwart entwickelte und veränderte. In einem engeren Sinn geht es um die Reaktionen der christlichen Kirchen in den europäischen Staaten und diejenigen ihrer Organisationen und Trägerschichten auf den Gedanken der europäischen Einigung und den tatsächlichen Europäisierungsprozess sowie darum, wie die Herausforderung »Europa« die Kirchen (in ihrer Selbstverortung, institutionell und in Formulierung und Wahrnehmung ihrer Aufgaben) veränderte. Nicht zuletzt interessiert, wie die Kirchen versuchten, ihre ethischen und sozialen Ideale in die Politik der europäischen Institutionen einzubringen und welcher Mittel und Wege sie sich dabei bedienten.

Das Forschungsdesign wird bestimmt durch einen breit gefächerten interdisziplinären Zugriff, der auch in der Betreuung der Kollegiaten/innen zum Tragen kommt und der durch die internationale Zusammensetzung der Kollegiaten/innen und die Einbindung ausländischer Experten in das Studienprogramm ergänzt und abgerundet wird.

Das Forschungsprogramm wird von einem Studienprogramm begleitet, das als analytischer Rahmen die einzelnen Forschungsprojekte zusammenführt und miteinander verknüpft. Es besteht aus vier Hauptelementen, die in eine modulare Struktur eingebunden sind: ein kollegspezifisches, sich durch die Vielfalt seiner Formate auszeichnendes Studienprogramm, internationaler Austausch, individuelle Begleitung und gemeinschaftliche Arbeit. Die Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Promotionskolleg der Mainzer Universität und dem Gießener International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) wird die Qualität der Ausbildung durch die Vermittlung akademischer und außerakademischer Schlüsselqualifikationen abrunden.

Die Abteilung für Zeitgeschichte war an der Beantragung beteiligt. Prof. Dr. Michael Kißener wird sich insbesondere im Schwerpunkt 1 ("Die Kirchen, ihre Repräsentanten und der Europadiskurs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und der Prozess der europäischen Integration", gemeinsam mit Prof. Dr. Heinz Duchhardt, Prof. Dr. Leonhard Hell und Prof. Dr. Johannes Meier) engagieren und im Rahmen des Studienprogramms Workshops leiten.

Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage des Graduiertenkollegs.

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Erik Schneider M.A.

Inhaltsverzeichnis

  1. Kontakt
  2. Lebenslauf

Kontakt

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Historisches Seminar - Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Jakob Welder-Weg 18
55128 Mainz

Lebenslauf

2007-2012
Studium Mittlere und Neuere Geschichte (HF) und Romanische Philologie/ Französisch (HF) im Rahmen des Trinationalen Integrierten Studienprogramms der Universitäten Mainz, Dijon und Sherbrooke (Québec), Johannes- Gutenberg-Universität Mainz

08/2008-06/2009
Auslandsaufenthalt, Université de Bourgogne Dijon

08/2009-05/2010
Auslandsaufenthalt, Université de Sherbrooke, Kanada

11/2010
Franz. Bachelor, Geschichte

11/2011
Magister Artium, Mittlere und Neuere Geschichte und Romanische Philologie/ Französisch

seit 05/2012
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg- Universität Mainz, Arbeitsbereich Zeitgeschichte, im Rahmen des Forschungsprojekts "Unternehmensgeschichte des Pharma-Konzerns Boehringer Ingelheim in der Zeit des Nationalsozialismus"

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Forscher:innengruppe Eltern und Kinder im Krieg

Kinder im Krieg Quelle: Bundesarchiv_Bild_183-N0301-373

Was will unsere Gruppe?

In den letzten Jahren hat das von der Geschichtswissenschaft lange vernachlässigte Thema „Kriegskinder“ in beachtlicher Weise an Bedeutung gewonnen. Weltkriegskindheiten werden dabei seit einigen Jahren bevorzugt in der Langzeitperspektive betrachtet. Im Blickpunkt stehen psychohistorische Erbschaften und transgenerationale Folgen, das besondere Interesse gilt den Erinnerungsgemeinschaften von „Kriegskindern“. Der Fliehpunkt war lange Zeit der Zweite Weltkrieg, zuletzt wurde der Gesichtskreis mehrfach auf die Zwischenkriegszeit erweitert. Weniger Beachtung hat das (Dys-)Funktionieren von Familie im Krieg selbst, vor allem das Reden und Schweigen zwischen Eltern und Kindern, gefunden. Fragen nach Familienalltag, Erziehungsstrategien nebst entsprechender politischer Indoktrination, nach Vater-, Mutter- und Geschwisterrollen werden zumeist am Rande und methodisch wenig reflektiert behandelt. Eine systematische Zusammenschau von Ersten und Zweitem Weltkrieg liegt bisher nicht vor. Wenig berücksichtigt wurde zudem eine wichtige Quellengattung: die der Kinderbriefe.
Hier möchte unsere Forscher:innengruppe ansetzen. Sie nimmt Familienbeziehungen in den beiden Weltkriegen ins Blickfeld und fragt jenseits aller Sonderwegthesen: Was kennzeichnete das „Selbstkonzept“ von Soldatenfamilien, inwiefern wandelte es sich? Wie gestaltete sich Erziehung in Ausnahmezeiten? Was charakterisierte die Eltern-Kind-Kommunikation? Welche Bedeutung kam den Geschwisterverhältnissen zu? Wie beeinflusste der Krieg das innerfamiliäre Reden über Politik? Wie spezifisch sind die Kriege in gefühlshistorischer Hinsicht? Wie stark ist die Kontinuität zwischen den beiden Weltkriegen? Was lernen wir daraus über das 20. Jahrhundert?

Wie arbeitet unsere Gruppe?

Wir werten gezielt Kriegserinnerungen, Tagebücher und Feldpostbriefe aus. Bisher konnten wir über 4.500 Dokumente sichten. Darüber hinaus führen wir Zeitzeug:innengespräche. Wir glauben, dass der Mensch im Mittelpunkt des geschichtswissenschaftlichen Interesses stehen sollte und sehen ihn trotz aller methodischen Fallstricke als unerlässliche Quelle an. Bisher haben wir mit 56 „Kriegskindern“ explizit zum Thema Familienbeziehungen gesprochen. [Zeitzeug:innenliste als PDF] Unser Fokus liegt zunächst auf dem deutschen Raum, wir streben aber eine gesamteuropäische Perspektive an. Gezielt suchen wir den Dialog mit der (Fach-)Öffentlichkeit.

Wo können Sie erste Ergebnisse unserer Arbeit finden?

  • Schule im Weltkrieg. Eine vergleichende Perspektive, in: Jahrbuch der Hambach-Gesellschaft 26 (2019), S. 223-252.
  • Die Familien in der Krise? Ein Beitrag zur Erfahrungsgeschichte der beiden Weltkriege, in: Kathrin Kiefer u.a. (Hrsg.): Kinder im Krieg. Rheinland-Pfälzische Perspektiven vom 16.-20. Jahrhundert, Berlin 2018, S. 107-134.
  • Erziehung im Ausnahmezustand. Eine vergleichende Perspektive auf beide Weltkriege, in: Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte 22 (2018), S. 91-142.
  • Von Kontinuität und Wandel. Die Eltern-Kind-Beziehungen in den beiden Weltkriegen, in: Alexander Denzler u.a. (Hrsg.): Kinder und Krieg. Von der Antike bis in die Gegenwart (Beihefte der Historischen Zeitschrift 68), München 2016, S. 245-272.
  • Die Soldatenfamilie aus Kindersicht. Ein Beitrag zur Gesellschaftsgeschichte der beiden Weltkriege in akteurszentrierter Perspektive, in: Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 103/3 (2016), S. 287-315.

 

Wer sind wir?

Unsere Gruppe ist aus einem Hauptseminar entstanden und jederzeit offen für interessierte Studierende. Sie basiert auf der Überzeugung, dass Wissenschaft keine Frage von Titeln oder äußeren Qualifikationen, sondern der Haltung ist.

 

 

 

 

 

 

 

Kathrin Kiefer hat an der JGU studiert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau und Doktorandin an der Universität Heidelberg. (https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb2/geschi/mitarbeiter/kathrin-kiefer)

Yellah Niehaves wurde 1976 geboren. Nach mehreren Berufsjahren als Kinderkrankenschwester und Physiotherapeutin, holte sie 2011 am Abendgymnasium Stuttgart das Abitur nach. Zwischen 2013 und 2019 studierte sie Geschichte und Kunstgeschichte an der JGU Mainz im Bachelor of Arts. Seit 2019 befindet sie sich im Masterstudiengang Geschichte und strebt im Wintersemester 2021/22 den Masterabschluss an. Im Projekt befasst sie sich schwerpunktmäßig mit Zeitzeug:innenarbeit und der Vorbereitung der Tagung „Familie und Krieg. Erfahrung, Fürsorge und Leitbilder von der Antike bis in die Gegenwart“, die im November 2021 in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing stattfinden soll.

Markus Raasch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der JGU. (https://zeitgeschichte.uni-mainz.de/wir-ueber-uns/pd-dr-markus-raasch/)

 

Ehemalige Mitarbeiter*innen

Fabian Benkowitsch, Student an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bis 2017

Julia Brandts, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2017

Clara Hesse, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2016

Hanna Rehm, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2017

Desiree Wolny, Studentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bis 2017

 

Wie können Sie die Arbeit unserer Gruppe unterstützen?

Wir suchen weiterhin nach Quellen, um unsere Forschungen voranzutreiben. Wenn Sie Tagebücher, Briefe etc. aus den Zeiten der Weltkriege besitzen oder über ihre Kindheit im Krieg erzählen wollen, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie auf uns zukommen.

Und natürlich freuen wir uns über alle Studierenden, die sich an der Erforschung von Familienleben im Weltkrieg beteiligen und unserer Gruppe beitreten möchten.

 

Sie erreichen uns unter:

E-Mail: maraasch@uni-mainz.de
Postadresse: Johannes Gutenberg-Universität, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften (FB 07), Historisches Seminar, Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Jakob-Welder-Weg 18 (Philosophicum), 55128 Mainz

Zeichnung: Nicole Savcenko

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Saarstr. 21
D 55122 Mainz
Tel +49 6131 39-0

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Sie wird gesetzlich vertreten durch den Präsidenten, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch.

Zuständige Aufsichtsbehörde

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz
Mittlere Bleiche 61
D 55116 Mainz

Redaktion

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Fachbereich 7 - Geschichts- und Kulturwissenschaften
Historisches Seminar, Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Tel: 06131-39-2-6216
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Vorlesungen

Der NS-Staat, Teil 1

Dozent: Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener

Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, P 2

Beginn: 14. April 2008

Inhalt: 2008 jährt sich zum 75. Mal die Erinnerung an die nationalsozialistische „Machtergreifung“, dem wohl folgenreichsten Ereignis der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Aus diesem Anlaß, aber eben auch, weil die NS-Zeit nach wie vor zu den wichtigsten Forschungsschwerpunkten der deutschen Zeitgeschichte gehört, versucht die Vorlesung das Wesen und die Struktur dieses NS-Staates zu erfassen. Es wird um die Person Adolf Hitlers dabei ebenso gehen wie um den Aufbau der NS-Bewegung und die Spezifika der etablierten NS-Herrschaft. Und natürlich werden auch die vielfältigen Forschungskontroversen zum Thema zur Sprache kommen. Dem strukturgeschichtlichen Zugriff wird im Wintersemester 08/09 in einer zweiten Vorlesung ein mehr ereignisgeschichtlich orientierter Zugang zur Geschichte des „Dritten Reiches“ folgen.

Empfohlene Literatur: Hildebrand, Klaus, Das Dritte Reich, 6. Aufl. München 2003; Kißener, Michael, Das Dritte Reich (Kontroversen um die Geschichte), Darmstadt 2005.

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Kontakt

Postadresse

Johannes Gutenberg-Universität
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften (FB 07)
Historisches Seminar
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Jakob-Welder-Weg 18 (Philosophicum)
55128 Mainz

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Frau Daniela Hernig
Philosophicum, Raum 00-617
Telefon: +49 (0)6131 - 39 26216
Fax: +49 (0)6131 - 39 27115
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Sommersemester 2009

Rückblick

Das Sommersemester 2009 war im Hinblick auf den Reformprozess nicht weniger ereignisreich als das vergangene Wintersemester, zumal erste Korrekturen (Neumodellierungen) der reformierten Studiengänge anstanden und manche Probleme verursachten. Es gab aber auch Erfreuliches: Im Sommer 2009 wurde Frau Hernig vom Beauftragten für das Betriebliche Vorschlagswesen für einen Vorschlag geehrt, mit dem der Papier- und Zeitaufwand bei Werkverträgen deutlich reduziert werden kann. Andreas Linsenmann konnte seine Dissertation erfolgreich verteidigen. Und die Dozenten konnten den Studierenden beim traditionellen Fußballspiel diesmal durchaus das Wasser reichen; es zeichnen sich ähnliche Entwicklungssprünge wie beim Mainzer Erstligisten ab!

Forschung & Publikationen

Das Forschungsprojekt zur Geschichte der Stadt Germersheim im 19. und 20. Jahrhundert wurde erfolgreich mit der Publikation des Bandes abgeschlossen.

Auch das Buchprojekt "Der Weg in den Nationalsozialismus" im Rahmen der WBG-Reihe "Neue Wege der Forschung" wurde mit der Veröffentlichung des Werkes abgeschlossen.

siehe Publikationen

Intensiv wurde im Schwerpunkt der deutsch-französischen Beziehungen gearbeitet. Am 17.-18. September 2009 veranstaltete das Institut für Österreichische Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsentwicklung der Karl Franzens-Universität Graz zusammen mit der Abteilung 7 (Zeitgeschichte) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine Internationale Tagung zum Thema "Zwischenräume. Grenznahe Beziehungen in Europa seit den 1970er Jahren", die sich am Beispiel der deutsch-französischen, der österreichisch-slowenischen und der deutsch-polnischen Grenze in drei Sektionen sowohl den formellen als auch den informellen grenzüberschreitenden Kooperationen im grenznahen Raum seit den 1970er Jahren widmete (Programm als pfd-Dokument).

Vom 29. September bis zum 8. Oktober 2009 beteiligte sich der Lehrstuhl gemeinsam mit der École française d’Athènes, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, dem Centre National de la recherche scientifique (Unité mixte de recherche: "Identités, Relations Internationales et Civilisations de l’Europe") und dem Institut Français d'Études Anatoliennes an der Organisation eines internationalen Seminars für Doktoranden, fortgeschrittene Studierende und Graduierte zur Rolle der Zivilgesellschaften für den Prozess von Annäherung und Versöhnung, das in Athen stattfand.

Das Seminar hatte zum Ziel, die Rolle der Zivilgesellschaft in den inter- und transnationalen Beziehungen zu untersuchen. Am Beispiel der griechisch-türkischen und der deutsch-französischen Annäherung und Versöhnung sollte der Grad an Autonomie, den zivilgesellschaftliche gegenüber staatlichen Akteuren haben, sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen Akteursgruppen untersucht werden. Zunächst sollte kurz in die Entwicklung der jeweiligen bilateralen Beziehungen eingeführt werden, um jedem der Teilnehmer die Ursprünge und das Ausmaß der historischen Antagonismen sowie deren emotionale Auswirkungen in den nachfolgenden Generationen vor Augen zu führen. Daran anschließend sollten die Begriffe „Zivilgesellschaft“ und „Versöhnung“ näher bestimmt werden, um dann die bei der Annäherung tätigen Milieus, die Kanäle (Organisationen/Vereinigungen), Ausdrucksformen und Orte (geographische Charakteristika, insbesondere die Rolle der Grenzräume) zu untersuchen. Überdies soll die Bedeutung dieser Annäherungen im erweiterten Kontext der europäischen Einigung und der Globalisierung analysiert werden.

Die Wissenschaftliche Leitung des Seminars lag bei Dr. habil. Corine Defrance (Chargée de recherche HDR au CNRS, Paris I-IRICE) und Dr. Anne Couderc (Maître de conférences, Paris I-IRICE, Leiterin der Abteilung für Studien zur Neuere und Neuesten Geschichte in Griechenland und auf dem Balkan an der École française d'Athènes). Als Gastdozenten waren beteiligt: Dr. Vangelis Kechriotis (Assistant Professor, Bogazici University, Istanbul), Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener (Johannes Gutenberg-Universität, Mainz), Univ.-Prof. Dr. Christina Koulouri (Universität des Peleponnes), Dr. Pia Nordblom (Johannes Gutenberg-Universität, Mainz), Dr. Arzu Ozturkmen (Associate Professor, Bogazici University, Istanbul; angefragt), Dr. Marina Petronoti (Directrice de recherche, Centre national de la recherche en Sciences sociales-EKKE, Athènes), Univ.-Prof. Dr. Ulrich Pfeil (Université de Saint-Étienne, IRICE), Dr. Athéna Skoulariki (Attachée temporaire d’enseignement et de recherche, université de Crète), Dr. Meltem Toksoz (Assistant Professor, Bogazici University, Istanbul) und Dr. Alexandre Toumarkine (Secrétaire scientifique, Institut Français d’Études Anatoliennes, Istanbul).

Vorträge

  • Prof. Dr. Michael Kißener
    "1968 - lokal und regional: Über Probleme und Perspektiven einer regionalen Untersuchung der Studentenunruhen um 1968"
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch, 08.04.2009, 19:00 Uhr Paderborn, Städtische Galerie, Am Abdinghof
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Ein Mord mit Folgen - Locarno in Germersheim"
    Vortrag im Rahmen der "Langen Nacht der Professoren"
    Sonntag, 19. April 2009, 21:00 Uhr, Varieté historique - Staatstheater Mainz
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Das 19. und 20. Jahrhundert - Ausblicke aus der Pfalz"
    Vortrag im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe des Landtages Rheinland-Pfalz
    Freitag, 24. April 2009, 15:00 Uhr, Landtag Mainz
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Bischof W. E. v. Ketteler. Bischof der Moderne"
    Mittwoch, 29. April 2009, 15:00 Uhr, Volkshochschule Mainz
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "1968 - regional".
    im "Verein für Geschichte und Kunst des Mittelrheins"
    nähere Informationen finden Sie hier
    Dienstag, 05. Mai 2009, Koblenz
  • Caroline Klausing M.A.
    Bundesrepublikanisches Staatsverständnis und politische Kultur auf dem Prüfstand des Terrorismus
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch 6. Mai 2009, 19:00 Uhr, Paderborn, Städtische Galerie, Am Abdinghof
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Die Polizei in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts".
    Vortrag im Rahmen einer Buchvorstellung des Ministeriums des Inneren Rheinland-Pfalz
    Mittwoch, 27. Mai 2009, 13:00 Uhr, Landesmuseum Mainz
  • Caroline Klausing M.A.
    "Zwischen Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur: Die bundesrepublikanische Öffentlichkeit und der Nationalsozialismus in den 1980er Jahren"
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch 3. Juni 2009, 19:00 Uhr Volkshochschule Paderborn
  • Prof. Dr. Michael Kißener,
    "Botschaften eines versöhnten Europa? Deutsche Bischöfe und ihre Amtsbrüder in Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg"
    Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Die europäische Integration und die Kirchen - Akteure und Rezipenten"
    Montag, 22. Juni 2009, 18:00 Uhr, Mainz, IEG
  • Andreas Linsenmann, M.A.
    „Zwischen Mauerfall und Millenium – Deutschland in den 1990er-Jahren“
    im Rahmen der Vortragsreihe "60 Jahre Bundesrepublik" der VhS Paderborn
    nähere Informationen finden Sie hier
    Mittwoch, 1. Juli 2009, 19:00 Uhr Paderborn, Städtische Galerie, Am Abdinghof
  • Prof. Dr. Michael Kißener
    "Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat " (USA, Deutschland 2008)
    Filmabend mit anschließender Diskussion - Einführung durch Prof. Michael Kißener (ehem. Geschäftsführer der "Forschungsstelle Widerstand" an der Universität Karlsruhe) - Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Bonner Kinemathek
    Montag, 20. Juli 2009, 19:00 Uhr, Haus der Geschichte Bonn
  • Dr. Michael Kißener
    Diskussionsrunde mit MP Kurt Beck, Prof. Jutta Limbach
    "60 Jahre 2. Ministerpräsidentenkonferenz auf dem Rittersturz (25./26. August 1949). Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland durch die Länder"
    Dienstag, 1. September 2009, Koblenz, Kulturfabrik, 19:00 Uhr
  • Dr. Pia Nordblom, Dr. Verena von Wiczlinski
    "Die Sprache des Nachbarn - ein Bildungsauftrag für Marianne und Michel?"
    im Rahmen der Tagung "Grenznahe Beziehungen in Europa seit den 1970er Jahren"
    Donnerstag, 17.September 2009, Graz / Österreich
  • Dr. Michael Kißener
    "Wie Völker hassen lernen. Deutsche und Franzosen 1789-1919"
    Dienstag, 29. September 2009, Ecole Française d’Athènes, Athen
  • Dr. Michael Kißener
    "Der Katholizismus und die deutsch-französische Annäherung in den 1950er Jahren"
    Mittwoch, 30. September 2009, Ecole Française d’Athènes, Athen

Exkursionen

Westwall

Eine der beiden Exkursionen im Sommersemester 2009 führte uns an den Westwall.

Ramstein

Exkursion zum Thema "Amerikaner in Rheinland-Pfalz" nach Kaiserslautern und Ramstein

Im Sommersemester 2009 fand am 02.07.09 unter der Leitung von Herrn Professor Kißener eine Exkursion nach Kaiserslautern und Ramstein statt. Ziel der Exkursion war unter anderem der Besuch der Airbase Ramstein und einer Ausstellung zum Thema "African-American Civil Rights and Germany". Neben einer sehr informativen Fahrt auf der Airbase Ramstein, die uns bis auf die Start- und Landebahn führte, besuchte die Gruppe, die aus Mainzer Geschichtsstudenten bestand, Kaiserslautern. Unter dem Motto "Amerikaner in und um Kaiserslautern" führte die ereignisreiche Stadtrundfahrt unter anderem zu verschiedenen Kasernen und zu einem verlassenen Generalsviertel. Durch diese spannende Exkursion wurde den Studenten deutlich, wie bedeutend und wertvoll die amerikanische Präsenz in und um Kaiserslautern für die Region ist.

READER zur Exkursion (pdf, 6 MB)

Tagungen

Am 17.-18. September 2009 veranstaltete das Institut für Österreichische Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsentwicklung der Karl Franzens-Universität Graz zusammen mit der Abteilung 7 (Zeitgeschichte) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine Internationale Tagung zum Thema "Zwischenräume. Grenznahe Beziehungen in Europa seit den 1970er Jahren", die sich am Beispiel der deutsch-französischen, der österreichisch-slowenischen und der deutsch-polnischen Grenze in drei Sektionen sowohl den formellen als auch den informellen grenzüberschreitenden Kooperationen im grenznahen Raum seit den 1970er Jahren widmete. Programm

Vortragsveranstaltungen

Perspektiven - Historischer Wandel in Rheinland-Pfalz

Öffentliche Nachmittagsvorträge im Rahmen der 1. Autorentagung des Projekts "Handbuch der Geschichte von Rheinland-Pfalz"

Freitag, 24. April 2009, 15.00 Uhr im Wappensaal des Landtags Rheinland-Pfalz (Deutschhausplatz 12, 55116 Mainz)

Vorträge:

  • Prof. Dr. Lukas Clemens (Trier): "Von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Späten Mittelalter. Ausblicke vom Trierer Raum"
  • Prof. Dr. Matthias Schnettger (Mainz): "Die Frühe Neuzeit: Ausblicke aus Rheinhessen"
  • Prof. Dr. Michael Kißener (Mainz): "Das 19. und 20. Jahrhundert: Ausblicke aus der Pfalz"
  • Anschließend Empfang des Landtagspräsidenten

Gastdozentur

Prof. Dr. Michael Kißener
"Österreichische und Europäische Rechtsentwicklungen III (Justiz in der NS-Zeit)"
an der Karl-Franzens Universität Graz, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Österreichische Rechtsgeschichte und europäische Rechtsentwicklung
11.03.2009 und 14.-16.05.2009, Graz (Österreich)

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